Henriett Koosz: erste Österreicherin bei den Paralympischen Spielen

Gemeinsam mit Nationaltrainer Vladimir Vangelov kam Henriett Koosz am 25. August 2024 in Paris an, um gleich am ersten Tag zwei Trainingseinheiten in der Wettkampfhalle absolvieren zu können. Henriett war gut in Form und hatte auch am Montag, den 26. August, und am Dienstag, den 27. August noch eine Trainingseinheit.
Am Donnerstag, den 29. August stand dann das erste Spiel für Henriett Koosz auf dem Programm. Sie traf in ihrem Auftaktspiel im WH1-Bewerb in der La Chapelle Arena auf die Vertreterin Südkoreas, Kwon Hyunah. Da Henriett sich auf Weltranglistenposition 7 befindet und die Südkoreanerin Platz 15 belegt, war die Österreicherin leicht zu favorisieren. Sie startete auch gut ins Spiel, aber ihre Konkurrentin aus Südkorea hielt sehr gut dagegen. Und zum Ende des ersten Satzes war es dann die Südkoreanerin, die sich einen Vorteil erarbeitete und den Satz knapp mit 21:18 für sich entschied. Im zweiten Satz kam Henriett dann von Beginn an nicht mehr richtig ins Spiel und konnte den Sieg der Südkoreanerin im zweiten Satz mit 21:12 nicht mehr verhindern.

Somit stand Österreichs Fahnenträgerin Henriett Koosz am Freitag, den 30. August im zweiten Gruppenspiel des WH1-Bewerbs unter Siegzwang, um noch die Qualifikation für die KO-Runde zu schaffen. Mit der amtierenden Europameisterin Man Kei-To aus Belgien stand ihr aber eine übermächtige Gegnerin gegenüber.  Die an Nr. 3 gesetzte Man Kei-To erwischte zudem einen perfekten Start mit einer deutlichen Führung, von der sich Henriett nicht wieder zurückkämpfen konnte. Zudem fand Henriett nur selten zu ihrer wahren Spielstärke und so musste sich die Parabadminton Nationalspielerin des ASV Pressbaum letztendlich auch im zweiten Gruppenspiel in zwei Sätzen (7:21, 6:21) geschlagen geben. Für Henriett Koosz waren somit die paralympischen Spiele zu Ende, denn nur die beiden Topplatzierten in der Gruppe konnten in die KO-Runde einziehen. Aber allein die Teilnahme an den Paralympics 2024 war ein historischer Moment für Henriett Koosz, da ihr als erste Österreicherin die Qualifikation für die Paralympischen Spiele im Badminton gelang! Man Kei-To konnte als Gruppenerste und Kwon Hyunah als Gruppenzweite ins Viertelfinale einziehen.

Henriett Koosz: „Nach zwei Niederlagen kann ich natürlich nicht zufrieden sein. Es ist mir nicht gelungen meinen Rhythmus zu finden und mein volles Potenzial auszuschöpfen. Ich bin trotzdem stolz und froh, dass ich die Möglichkeit hatte mich auf der größten Sportbühne zu präsentieren und mich mit den Besten zu messen. Es war eine aufregende und unvergessliche Erfahrung.“                       

National-Trainer-ParaBadminton Vladimir Vangelov: „Ich denke, dass unsere Vorbereitungen auf den Wettkampf gut und nach Plan verlaufen sind. Trotz der beiden Niederlagen bin ich unglaublich stolz auf Henriett. Sie hat mit der ersten Teilnahme einer österreichischen Parabadmintonspielerin an den Paralympics Historisches erreicht. Sie hat einmal mehr ihre großartige Motivation, Ausdauer und ihre Fähigkeiten unter Beweis gestellt.“

Der ASV Pressbaum gratuliert Henriett ganz herzlich zu ihrer vorbildlichen Leistung!

Bild: ©ÖPC/Gepa-Pictures

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