Die Mixed-Team-Europameisterschaften werden nur in ungeraden Jahren ausgetragen und die acht besten Teams Europas werden vom 16. bis 20. Februar 2021 in Vantaa, Finnland, aufeinander treffen um den Europameistertitel auszuspielen. Während der Gastgeber Finnland und der amtierende Europameister Dänemark schon als Teilnehmer feststehen, werden sich die Siegerteams aus den sechs Qualifikationsgruppen ebenfalls für das Finale qualifizieren. Österreich wurde in Gruppe 3 eingeteilt und die Spiele der Qualifikation für die Mixed-Team-Europameisterschaften dieser Gruppe 3 wurden vom 10. bis 12. Dezember 2020 im Olympiazentrum Linz gespielt. Der Gastgeber Österreich traf in Gruppe 3 auf die Mannschaften aus den Niederlanden, der Slowakei und der Tschechischen Republik. Da auf Grund der Corona Bestimmungen keine Zuschauer zugelassen waren, wurden alle Spiele von Badminton Europe auf Badminton Europe TV live übertragen. ORF hat im Sonntag Sport Bild berichtet!
Österreichs Team wurde erstmals vom neuen Cheftrainer Kent Madsen (Dänemark) geführt und musste auf den in der Weltrangliste bestplatzierten Spieler, Luka Wraber (Neudörfl, WRL HE 79), aufgrund einer Verletzung verzichten. Als weitere Betreuer waren die BLZ Co-Trainer Adi Pratama (Pressbaum) und Krasimir Yankov (Bulgarien) mitgereist. Folgende SpielerInnen wurden für die Qualifikationsspiele nominiert: Wolfgang Gnedt (Traun, WRL HE 181), Leon Seiwald (Graz, WRL HE 240), Philip Birker (Pressbaum, WRL HD 78; Dominik Stipsits (Mödling, WRL HD 78), Kilian Meusburger (Wolfurt), Serena Au Yeong (Feldkirch, WRL DD 102), Katharina Hochmeir (Ohlsdorf, WRL DD 102), Kathrin Neudolt (Mödling, WRL DE 267), Jenny Ertl (Kärnten), sowie die U19 NachwuchssportlerInnen Emily Wu (Pressbaum) und Kai Niederhuber (Neuhofen an der Krems).
Somit waren aus Niederösterreich 4 SpielerInnen und ein Trainer bei dem Turnier dabei! ÖBV Cheftrainer Kent Madsen sah die Niederlande als klaren Favoriten in der Gruppe, aber das Österreichische Team mit der Slowakei und Tschechien auf Augenhöhe, weshalb er sich durchaus gute Chancen in diesen Spielen ausrechnete. Das Österreichische Team startete am 10. Dezember 2020 gegen Tschechien in die Qualifikation und konnte gleich mit einem 3:2 Sieg gegen die leicht besser eingestuften Tschechen überzeugen. Die Grundlage legte Philip Birker mit Partnerin Katharina Hochmeir im Mixed, die gegen Kral / Svabikova einen knappen 23: 21, 21:19 Sieg feiern konnten. Anschließend konnte Leon Seiwald den um 112 Plätze besser in der Weltrangliste platzierten Milan Ludik klar mit 21:16, 21:17 besiegen, womit der Sieg schon zum Greifen nahe war. Während die Staatsmeisterin Katrin Neudolt das Dameneinzel gegen Katerina Tomalova in 2 Sätzen verlor, behielten die NÖ Duo Philip Birker und Dominik Stipsits die Nerven und gewannen das Herrendoppel knapp in 3 Sätzen. Somit war der Sieg fixiert, auch wenn das abschließende Damendoppel von Katharina Hochmeir / Serena Au Yeong knapp verloren ging.
Am folgenden Tag, den 11. Dezember 2020 stieg dann das alles entscheidende Spiel gegen den Gruppenfavoriten aus der Niederlande. Leider waren die Niederländer trotz der Abwesenheit einiger ihrer Top-Spieler noch nicht in Reichweite des ÖBV Teams und so setzte es eine 4:1 Niederlage. Für das Topspiel änderte Kent Madsen die Aufstellung in den Einzelpartien und im Mixed. Leider gingen aber alle 3 Partien verloren. Während das Mixed mit Dominik Stipsits / Serena Au Yeong nur knapp mit 24:26, 17:21 gegen Van der Lecq / Jille verlor, musste Staatsmeister Wolfgang Gnedt gegen den Austrian Open Sieger von 2019, Mark Caljouw eine deutliche Niederlage hinnehmen. Auch Jenny Ertl hatte bei ihrem ersten Auftritt für den ÖBV gegen die 17-jährige Jaymie Laurens wenig Chancen und verlor deutlich in 2 Sätzen. Den Ehrenpunkt für Österreich holte dann das NÖ Herrendoppel Philip Birker und Dominik Stipsits nach hart umkämpften drei Sätzen, während das Damendoppel von Au Yeong / Hochmeir zum Abschluss in 2 Sätzen verloren ging.
In der dritten Spielrunde am 12. Dezember 2020 ging es dann für Österreich gegen die Slowakei um die Sicherung des 2. Platzes, während die Niederländer mit einem Sieg gegen Tschechien in die Finalrunde in Finnland einziehen wollten. Und beide Teams konnten ihre Ziele jeweils mit einem Sieg erreichen. Das Mixed Stipsits / Au Yeong besiegte im ersten Spiel die Slowakische Paarung Dratva / Vargova in 2 Sätzen und brachte das ÖBV Team somit in Führung. Nach hartem Kampf musste sich Katrin Neudolt anschließend Martina Repiska denkbar knapp mit 19:21, 21:19, 19:21 geschlagen geben und somit konnte die Slowakei ausgleichen. Der knappe 2-Satzsieg von Milan Dratva über Wolfgang Gnedt bedeutet dann sogar die Führung für die Slowakei. Für einen Sieg mussten nun die letzten beiden Spiele gewonnen werden. Erst blieben Au Yeong / Hochmeir in 3 Sätzen gegen Repiska / Vargova erstmals bei dem Turnier siegreich und konnten zum 2:2 ausgleichen. Am entscheidenden Punkt zum 3:2 Sieg war dann wieder die NÖ Meisterpaar Philip Birker / Dominik Stipsits eine Garanten und konnte in 2 Sätzen die Paarung Antoska / Horak besiegen. Somit blieb Philip Birker in allen 4 Spielen ungeschlagen und erzielte die beste Bilanz aller ÖBV Spieler. Die jungen NachwuchsspielerInnen, und somit auch Emily Wu wurden nicht eingesetzt, aber werden sicher noch viele Chancen auf einen Einsatz im ÖBV Team haben. Mit dem 2. Tabellenplatz war auch Cheftrainer Kent Madsen zufrieden. Die Niederländer werden in Finnland auf den Gastgeber und die Mannschaften aus Dänemark, England, Russland und Schottland treffen. Die Qualifikationsspiele der Gruppen 4 (in Frankreich) und 5 (in Deutschland) stehen noch aus.
Foto und Bericht: Kenny Wu