Nach 3 Jahren fanden vom 1. bis 6. November 2022 wieder die Para Badminton Weltmeisterschaften statt, für die alle Teilnehmer nach Tokio, Japan anreisen mussten. Vom ASV Pressbaum-Badminton nahm die Reise Henriett Koosz auf sich, die für den ÖBV antrat und von ihrem Trainer Vladimir Vangelov (ebenfalls Pressbaum) begleitet wurde. Für Henriett war dies der Höhepunkt der Saison, auf den sie hart hingearbeitet hatte.
Durch ihre gute Weltranglistenplatzierung war Henriett Koosz im Dameneinzel (WH1, Rollstuhl mit schwerer Behinderung) an Nr. 3/4 gesetzt und konnte so auf eine gute Auslosung hoffen. In einer 4er-Gruppe mit 3 Spielerinnen aus den USA, Taipeh und Korea konnte Henriett nach sehr guten Leistungen mit drei 2-Satzsiegen als Gruppensieger in die K.O. Runde aufsteigen. Im Viertelfinale traf sie auf die Kanadierin Yuka Chokyu, aber auch hier konnte Henriett mit 21:5, 21:8 einen deutlichen Sieg einfahren und so ins Halbfinale einziehen. Im Halbfinale gegen Cynthia Mathez aus der Schweiz startete Henriett sehr gut ins Spiel, konnte aber leider das Niveau nicht halten und musste sich in 2 Sätzen (21:13, 21:8) geschlagen geben. Dennoch war die Freude groß über den Gewinn der Bronzemedaille. Den Weltmeistertitel holte sich schließlich die Japanerin Sarina Satomi.
Neben dem Dameneinzel WH1 startete Henriett auch gleichzeitig mit ihrem spanischen Doppelpartner, Ignacio Fernandez, im Mixed-Bewerb (WH1 -WH2). Hier standen sie in einer 4er-Gruppe Paarungen aus England, Kanada und Spanien/Türkei gegenüber. Zwar mussten sich die Beiden im ersten Spiel mit Anfangsschwierigkeiten gegen die Spanisch-Türkische Paarung geschlagen geben, konnten dann aber die anderen beiden Spiele klar gewinnen und so als Tabellenzweite auch im Mixed in die K.O. Runde aufsteigen. Im anschließenden Viertelfinale zeigten Henriett und Partner Ignacio eine sehr überzeugende Leistung und konnten so mit einem 2-Satzsieg (21:15, 21:5) ins Halbfinale einziehen. Im Halbfinale warteten dann die Koreaner Choi Jungman und Lee Sun Ae. Diese Gegner waren dann doch eine Nummer zu groß und besiegten Henriett und Partner mit 21:9, 21:12. Während Henriett sich über ihre zweite Bronzemedaille bei der WM freuen konnte, gelang der Koreanischen Paarung dann auch der Sieg im Finale und so der Gewinn des Weltmeistertitels.
Henriett: „Es war eine lange, intensive und emotionale Woche mit vielen Gänsehautmomenten. Ich kann noch gar nicht realisieren, dass ich in beiden Bewerben jeweils eine Medaille entgegennehmen konnte. Diese gute Leistung ist auch meinem Trainer, Vladimir Vangelov, zu verdanken. Ohne ihn wäre hier in Tokio alles nicht so machbar gewesen: WIR haben zwei Medaillen gewonnen!“
Wir gratulieren Henriett Koosz ganz herzlich zu diesen außerordentlichen Leistungen und dem Gewinn der Bronzemedaillen und wünschen ihr weiterhin viel Erfolg!